Al Barton and The Spirit of Smokie| Biografie

  • Room with a view

16 Jahre nach Alan Bartons Unfalltod erscheint mit „A Room With A View“  endlich das musikalische Vermächtnis des ehemaligen Sängers der britischen Popband Smokie.

Alan Lesley Barton konnte bereits auf eine sehr erfolgreiche Karriere zurückblicken, als er 1986 das Angebot bekam, Chris Norman bei Smokie zu ersetzen. Der 1953 in Barnsley, Yorkshire geborene Sänger, Gitarrist und Songschreiber hatte als eine Hälfte des Popduos Black Lace Mitte der 1980er diverse Songs hoch in den europäischen Charts platziert, darunter Titel wie „Agadoo“ und „Superman“. Mit Smokie, die in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre nicht weniger als 15 Top-20-Hits verbuchten, darunter der 30 Millionen-Seller „Living Next Door To Alice“, feierte Alan Barton weitere Erfolge. Zwischen 1988 und 1995 war er an sieben Alben der Band maßgeblich beteiligt. Er absolvierte zahlreiche Tourneen und landete mit dem Remake von „Living Next Door To Alice“, „Who The F... Is Alice“, das die Gruppe mit dem britischen Komiker Roy Brown eingespielt hatte, einen weiteren Riesenhit.

Neben seinem Engagement für Smokie – nach Meinung vieler Fans hauchte er der Band neues Leben ein – fand der umtriebige Sänger mit der rauchigen Stimme auch die Zeit, sein erstes Soloalbum aufzunehmen. „Precious“ , erschienen 1991, erhielt durchweg gute Kritiken. Ein Rezensent bezeichnet das Album sogar als „The Majesty Of Rock“.

Dann kam der verhängnisvolle 19. März 1995. Auf der Rückfahrt von einem Konzert verunglückte der Bandbus in einem Hagelsturm auf der Autobahn A4 in der Nähe von Gummersbach. Während die Crew und zwei weitere Smokie-Mitglieder mit dem Schrecken davonkamen, war Alan Barton so schwer verletzt, dass er vier Tage später in einer Kölner Klinik verstarb.

23 Jahre später, am 27. März 2008, standen der Originalschlagzeuger von Smokie, Ron Kelly, der Gitarrist Andy Whelan und der Bassist Graham Kearns – beide Mitglieder der Band des Ex-Smokie-Gitarristen Alan Silson – sowie der Keyboarder Kevin Fitzpatrick zusammen mit Alan Bartons Sohn Dean als Sänger und Gitarrist auf einer Bühne, um den verstorbenen Vater und Freund zu ehren. Zwei Stunden lang ließ das Quintett die Geschichte von Smokie inklusive aller Hits noch einmal Revue passieren. Am Ende des bejubelten Konzerts hörte man einen Zuhörer schwärmen: „Heute Nacht war es fast so, als wäre der Geist von Smokie auf der Bühne gewesen.“. Seit diesem denkwürdigen Abend tourt die Band (für Fitzpatrick spielt Barney Brandt Keyboards) unter dem Namen The Spirit Of Smokie regelmäßig ausgiebig in Europa, Russland und den USA.

Zweifellos ist der beschworene Geist von Smokie unüberhörbar anwesend auf den Songs, die Al Barton kurz vor seinem Tod geschrieben und aufgenommen hat und die nun endlich auf dem Album „A Room With A View“ das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Nach dem Unfall brauchte Alans Sohn Dean viele Jahre, bis er den nötigen Abstand gewonnen hatte, um sich mit dem finalen musikalischen Erbe seines Vaters auseinandersetzen zu können. Nach der Gründung von The Spirit Of Smokie stand sein Entschluss fest: Alans Vermächtnis durfte den Fans von Smokie nicht vorenthalten werden. Gemeinsam mit seinen Band-Kollegen buchte Dean ein Studio, um die Originaltakes zu bearbeiten, zu ergänzen und mit mehrstimmigem Gesang, Saxophon, Piano, Akustik- und E-Gitarren, Mundharmonika und flotten Rhythmen neu arrangiert einzuspielen. Entstanden ist ein Team-Album, das zu Recht unter dem Signet Al Barton and The Spirit Of Smokie erscheint und das mit nahezu perfekten Popnummern, berührenden Balladen und feinen Abstechern zu Folk-, Westcoast-, Blues- und Boogie-Verwandtem sowie jeder Menge Songs zum Mitsingen und -träumen, keinen Vergleich mit Smokies besten Alben und Hits zu scheuen braucht. Ganz gleich, ob „Come For Me“, „Send Me An Angel“, „My Baby’s Got You“, „Sacred Heart“ , „Stay With Me Till Dawn“ oder der kraftvolle Albumausklang „All Through The Night“, „A Room With A View“ zeigt Alan Barton als Sänger und Songschreiber in Bestform, dessen unprätentiöse Melodien und emotional aufrührende Texte damals wie heute einfach zeitlos klingen.

Al Bartons Vermächtnis „A Room With A View“ ist indes nur der erste Schritt, um die Vision seines Sohnes und seiner Ex-Kollegen vom echten, authentischen „Spirit Of Smokie“ weiter zu tragen. Schon länger spielen The Spirit Of Smokie bei Konzerten nicht mehr nur die Hits von Gestern, sondern auch etliche neue Songs, die in Kürze auf einem neuen Album veröffentlicht werden. Kein Zweifel: Smokie lives on!

 

 

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