Gretchen Peters | Biografie

  • Gretchen Peters

Die nicht nur in Country-Music-Zirkeln hoch angesehene Sängerin und Songschreiberin Gretchen Peters veröffentlicht Anfang 2011mit „Circus Girl(Best-Of Gretchen Peters)“ eine Zusammenstellung ihrer schönsten Songs und geht im März auf Clubtournee. Zuvor (November 2010) erscheinen bereits drei Alben aus ihrem Backkatalog: Peters Debütalbum „The Secret Of Life“ von 1996, ihr schlicht „Gretchen Peters“ betiteltes zweites Album aus dem Jahr 2000 und ihr bislang letztes Studioalbum „One To The Heart, One To The Head“ von 2009, das sie zusammen mit dem Singer/Songwriter Tom Russell aufgenommen hat.

Gretchen Peters zählt in den USA zu den populärsten und beliebtesten Künstlerinnen der Folk- und Country-Music. Was ihr Renommee als Sängerin und Songwriterin betrifft, ist die in Bronxville, New York geborene und in Boulder, Colorado aufgewachsene zweifache Grammy-Preisträgerin durchaus mit großen Country-Damen wie Alison Krauss, Emmylou Harris, Nanci Griffith oder Mary Chapin Carpenter zu vergleichen.

Ihre ersten großen Erfolge feierte Gretchen Peters als Songschreiberin, nachdem sie Ende der 1980er Jahre nach Nashville gezogen war. Die Metropole der Country-Music erlebte damals einen Umbruch. Selbst unangepasste „New Country“-Protagonisten wie Steve Earle, Dwight Yoakam und Nanci Griffith erhielten Plattenverträge. Und auch Gretchen Peters fand rasch Arbeit, wenngleich zunächst „nur“ als Songschreiberin. Ihr Talent für exquisite Melodien und detaillierte Geschichten mit genauen Beobachtungen trafen den Geschmack einiger der erfolgreichsten Interpreten und Interpretinnen der Country-Szene der späten 80er und 90er Jahre. „On A Bus To St. Cloud“ avancierte zum Hit für Trisha Yearwood. Patti Loveless erklomm die Charts mit „You Don’t Even Know Who I’Am“. „Chill Of An Early Fall“ füllte George Straits Taschen, „Let That Pony Run“ erwies sich für Pam Tillie als Glücksgriff und Gretchen Peters wohl populärstes Stück. „Independence Day“. wurde in der Version von Martina McBride zum Top- und Dauerseller. Der Song über eine missbrauchte Frau, die zurückschlägt, bescherte seiner Autorin zudem die erste von diversen Grammy-Nominierungen und 1995 den Country Music Association (CMA) Song Of The Year Award.

Gretchen Peters Kompositionen fanden aber nicht nur großen Anklang in der Countryszene. Auch Sänger und Sängerinnen aus anderen Genres wie Etta James, Bonnie Raitt, The Neville Brothers, Neil Diamond und Bryan Adams interpretierten ihre Songs. Angesichts ihrer Erfolge als Songwriterin war es nur eine Frage der Zeit, bis man ihr selbst einen Plattenvertrag anbot. 1996 debütierte die Gitarristin mit dem Album „The Secret Of Life“, das von der Kritik gefeiert wurde. Man beschrieb ihre kristallklare Stimme als eine Mischung aus Dolly Parton und Emmylou Harris, veredelt mit einem leichten Jazz-Einfluss, und kam zu dem Schluss, dass ihre eigenen Interpretationen ihrer Songs allen anderen überlegen wären, mochten diese auch noch so kommerziell erfolgreich sein. Auch außerhalb der USA fand Gretchen Peters Debüt regen Zuspruch. Das renommierte britische Musikmagazin Mojo wählte „The Secret Of Life“ unter die besten Alben des Jahres 1996.

Seit diesem gelungenen Einstand hat Gretchen Peters fünf weitere erfolgreiche und von der Kritik hochgelobte Soloalben veröffentlicht, zahlreiche Songs für andere Künstler geschrieben, zwei Grammys gewonnen und mehrere ausverkaufte Tourneen absolviert, auch in Europa. Bislang kamen vor allem die Briten und die Iren in den Genuss ihrer Konzerte, die sie, um möglichst nahe am Publikum zu sein, mit Vorliebe in kleinen Clubs spielt. Im März wird sie dann erstmals auch hierzulande im intimen Clubrahmen zu erleben sein. Dabei wird sie von ihrem frisch gebackenen Ehemann, Barry Walsh, am Piano begleitet, der früher bei Waylon Jennings und den Box Tops spielte.

Zuvor erscheint mit „Circus Girl“ eine außergewöhnliche Best-Of-Kollektion der begnadeten Singer/Songwriterin. Die aus ihren vier Soloalben „The Secret Of Life“, „Gretchen Peters“, „Halcyon“ und „Burnt Toast And Offerings“ zusammengestellte 15 Songs umfassende Sammlung enthält neben zwei bislang unveröffentlichten Songs („Don't You Know“, „Nobody's Girl“) einige ihrer populärsten Titel, darunter „When You Are Old“ und „Tomorrow Morning“. Selbstverständlich fehlen auch nicht Gretchens Versionen der Songs, die durch die Interpretationen anderer Künstlerinnen bekannt wurden, etwa „Independence Day”, (Martina McBride), „On A Bus To St. Cloud“ (Trisha Yearwood) und „The Secret Of Life“ (Faith Hill). 

Bei der Zusammenstellung von „Circus Girl (The Best Of Gretchen Peters)“ wurden bewusst Titel aus Gretchen Peters letztem Studioalbum „One To The Heart, One To The Head“, nicht berücksichtigt. Denn das als Ode an jenen (Wilden) Westen, aus dem Peters ursprünglich stammt, konzipierte Album ist kein Solowerk, sondern ein Duo-Album in der Tradition von Gram Parsons und Emmylou Harris, vergleichbar mit „Raising Sand“ von Robert Plant und Alison Krauss. Gretchen Peters Partner ist einer der großen Songwriter Amerikas, Tom Russell, der im Laufe seiner Karriere 25 Alben veröffentlicht hat und dessen Songs von Johnny Cash, Doug Sahm, Nanci Griffith, Joe Ely, Iris Dement, Ian Tyson, KD Lang, Ramblin´ Jack Elliott, Jerry Jeff Walker, Dave Van Ronk und vielen anderen namhaften Künstlern aufgenommen wurden. Neben Russells neuer Komposition „Guadalupe“ enthält das Album – und das ist untypisch für Gretchen Peters - ausschließlich Kompositionen anderer Songwriter wie Bob Dylan („Billy 4“ aus dem Soundtrack zu „Pat Garrett & Billy The Kid“), Townes Van Zandt („Snowing On Rotation“). Ian Tyson („Blue Mountains Of Mexico“), Mary McCaslin („Prairie In The Sky“), Jennifer Warnes („Prairie Melancholy“),Tom Dundee („Cowboys Born Out Of Their Time"), Bonnie Raitt („Sweet & Shiny Eyes“), Diana Jones („If I Had A Gun“) und Stephanie Davis („Wolves“) sowie ein Traditional („Old Paint“) und ein Instrumental von Barry Walsh.

„One To The Heart, One To The Head“, Gretchen Peters Debütalbum „The Secret Of Life“ sowie ihr zweites Album „Gretchen Peters“, die alle im November in Deutschland veröffentlicht werden, bieten zusammen mit der im Februar erscheinenden Compilation „Circus Girl (The Best Of Gretchen Peters)“ den perfekten Einstieg, um eine der erfolgreichsten und vielseitigsten Singer/Songwriterinnen kennenzulernen, die Nashville in den letzten Dekaden hervorgebracht hat. Zeitgleich mit der Best-Of erscheinen zudem die beiden Alben „Halcyon“ und „Burnt Toast And Offerings“. Damit ist dann der komplette Backkatalog der wundervollen Sängerin und Songwriterin Gretchen Peters verfügbar.

 

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