Emily Barker | Biografie

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„Emily Barker besitzt eine besondere Gabe für großartige Melodien.“

Dieser Einschätzung der britischen Zeitung The Guardian darf man getrost beipflichten, insbesondere in Anbetracht der nun vorliegenden Toerag Sessions. Auf ihrem neuen Album vereint die seit Jahr und Tag in England lebende australische Sängerin und Songwriterin einige ausgewählte Songs ihrer mehr als zehnjährigen Karriere in intimen Soloversionen, die sie in den Londoner Toerag Studios im Januar dieses Jahres live aufgenommen und ohne jegliche Overdubs direkt auf Two-Track-Bänder gebannt hat. Lediglich begleitet auf ihrer Gitarre und Mundharmonika, offenbart Emily Barker mit ihren Interpretationen, die in all ihrer Schlichtheit eine beeindruckende Tiefe entfalten, ihre ganze Klasse. Bei den Einspielungen wurde sie von dem Produzenten Liam Watson unterstützt, der in den auf Analogaufnahmen spezialisierten Toerag Studios bereits die Arbeiten an dem legendären White-Stripes-Album „Elephant“ betreute, die ihm einen Grammy eingebracht hatten. 

Die Idee zu dem neuen Album kam Emily Barker, nachdem sie im letzten Jahr neben Tourneen mit ihren beiden Bands The Red Clay Halo und Vena Portae (ein Trio mit dem Engländer Dom Coyote und dem Schweden Ruben Engzell) auch einige Solokonzerte gegeben hatte. Immer wieder waren nach den Konzerten Zuschauer zu ihr gekommen und hatten sie gefragt, wo sie an Soloaufnahmen von diesen Songs kommen könnten. So entstand die Idee einer etwas anderen Retrospektive, die zurückgeht zu frühen Aufnahmen mit ihrer ersten Band the-low-country (ausgewählt hat sie „The Dark Road“, Titelsong des 2004 erschienenen zweiten Albums) und die sich über ihre gesamte, weit über zehnjährige Karriere erstreckt. 

Emily Barker ist eine enorm vielseitige Songwriterin und erntete im letzten Jahr für das mit ihrer Band The Red Clay Halo veröffentlichte Album „Dear River“ glänzende Kritiken. „Dear River“ enthielt vornehmlich Songs, in denen die Künstlerin über ihre Herkunft, ihre Heimat und ihre Kindheit sinnierte und sich dabei von PJ Harveys Konzeptalbum „Let England Rule“ inspirieren ließ. Ihr Ruf als exzellente und einfühlsame Songwriterin führte auch dazu, dass ihre Songs für Film und Fernsehen entdeckt wurden. Bekanntestes Beispiel ist der Song „Nostalgia“, der ursprünglich auf dem Red-Clay-Halo-Debütalbum „Despite The Snow“ (2008) zu finden war und im selben Jahr als Titelsong für die preisgekrönte Fernsehserie „Wallander“ mit Kenneth Branagh in der Hauptrolle Furore machte. In der Folge hat Emily Barker Songs für die BBC-Serie „The Shadow Line“ und Daniel Barbers Filmdrama „The Keeping Room“ beigesteuert. Für Jake Gavins britischen Roadmovie schrieb Emily Barker jüngst ihren ersten kompletten Soundtrack, aus dem auch der Song „Anywhere Away“ stammt, der auf „The Toerag Sessions“ nun erstmals zu hören ist.

Ganz gleich ob magisch eindringlich wie „Nostalgia“, lebhaft dylanesk wie „Blackbird“, mit Blues im Blut wie „Disappear“ oder inspiriert von staubigen Highways wie „All Love Knows“, die kristallklare Stimme von Emily Barker glänzt in jedem Tempo, jedem Stil, jeder Tonart. Gäbe es ein Reinheitsgebot für Folk und die entsprechende Performance, „The Toerag Sessions“ wären das Maß aller Dinge. 

„The Toerag Sessions“ erscheint als hochwertige 180g Vinylversion mit zehn Songs (inkl. Digital Download Code für 12 Songs), als CD mit 12 Songs sowie als CD-Deluxe-Version inklusive einer DVD mit 14 Songs mit allen Toerag-Studio-Performances.

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